Vernadelt

ich hab mal ne Anleitung zum Freihandsticken gemacht. (obs so auch richtig ist weiss ich nicht, aber ich machs so)

so Achtung jetzt kommt ne Bilderflut. ich hab schnell ein Herz gestickt und dokumentiert.
hier mein Material

Soluvlies: Wasserlösliches Stickvlies
Stickringe in diversen Grössen
Prym trickmarker: die Farbe verschwindet nach einiger Zeit von selbst. ich hab mal gewöhnlichen Filzstift genommen und dann hat sich mein Faden verfärbt, war nicht so toll
Vorlage und natürlich Stoff
und mein Freihandstickfuss, alternativ ginge auch ein Stopffuss: http://www.bernina.ch/product_detail-n25-i47-sDE.html da hats noch ein Video vom Fuss

dann such ich mir ein Motiv und einen passenden _Ring

schneide das Stickvlies entsprechend und zeichne das Motiv mit dem Trickmarker auf

Dann wird alles eingespannt. Stoff, darauf Vlies und zusammen in den Stickring

ich nehm mein Füsschen und schalte den Transporteur bei der Maschine aus. Fadenspannung ist auf 0-1

Ab unter die Maschine
erst ein paar Stiche mit dem Geradestich zum fixieren dann Zickzack mit STichlänge 0 und dann schön langsam dem vorgezeichneten Motiv entlangfahren, ohne Transporteur lässt sich der SToff auf alle Richtungen beliebig verschieben.
Fäden abschneiden

und unters Wasser damit
Danach noch trocknen lassen, fertig

Super! Ich hab ein neues Thema draus gemacht weil das immer interessant zu wissen ist und so findet mans schneller

ich find das suuuper! danke!

sehr cool, danke!

Perfekt! Danke!

Super!

Jetzt wollte ich euch mit einem Applikations-WIP beglücken und dann stelle ich fest: Es gibt schon einen.
Nachdem es sich dabei aber eigentlich um ein Freihandsticken-WIP handelt, lad ich meine Bilder trotzdem hoch. Vielleicht nützts ja doch irgendwem.

Appliziert werden soll eine Katze im Herz wie bei diesen Mugrugs:


Zunächst zeichne ich mir eine ungefähre Vorlage auf Papier:


Wenn ich nach hundert Mal radieren und ändern damit zufrieden bin, zeichne ich die Konturen mit dickem schwarzem Filzstift nach. (Für das Herz nehme ich nur eine Hälfte und schneide mir das Ganze aus einem zusammengefalteten Blatt aus, damit es symmetrisch wird.)


Dann - bei diesem Motiv unwichtig, aber meistens doch von Bedeutung: Vorlage umdrehen und Konturen von der Rückseite nachziehen, sonst wird das Motiv später spiegelverkehrt.


(Im nächsten Post gehts weiter.)

Nun zeichne ich die spiegelverkehrte Vorlage Motivteil für Motivteil mit Bleistift aufs Vliesofix durch.


Dann schneide ich die einzelnen Teile aus dem Vliesofix aus, dabei auf jeden Fall ein wenig Rand rund um die vorgezeichneten Motive lassen:


Nun werden die einzelnen Vliesofix-Motivteile auf die Rückseite der gewünschen Appli-Stoffe gebügelt:


Dann schneide ich die Teile exakt entlang der Konturen aus. Nicht die beste Stoffschere dafür verwenden, die wird sonst mit der Zeit von dem Kleber kaputt - aber auch nicht eine schlechte Schere verwenden, sonst franst der Stoff aus.


(To be continued ...)

Jetzt bügle ich das Appli-Motiv Lage für Lage auf den Stoff auf, auf dem ich es haben möchte:


(Bei diesem Beispiel macht es Sinn, beide Appli-Motive übereinander zu verarbeiten; bei anderen Projekten kann es besser sein, bei überlappenden Motiven einzelne Motivteile erst später aufzubügeln.)

Und jetzt - obersuperwichtig! - Stickvlies unterlegen! (Das Stickvlies bildet die unterste Schicht, direkt auf der Stichplatte also.) Bei Baumwoll-Applis lege ich das Stickvlies oft wirklich einfach nur unter; bei Jersey oder Nicky fixiere ich es immer mit Sprühzeitkleber. Bei besonders heiklen, stark dehnbaren, dünnen Stoffen habe ich auch schon zwei Schichten Stickvlies auf einmal verwendet.


Damit ran an die Nähmaschine.
Baumwolle appliziere ich meistens mit einem engen Zickzackstich. Je nach gewünschter Breite nehme ich eine Stichweite zwischen 2 und 3,5 wie in diesem Beispiel; Stichlänge variiere ich je nach Bedarf zwischen 0,3 und 0,1. Fadenspannung lasse ich gleich wie sonst, Transport lasse ich wie sonst, Nadel verwende ich die für den "Träger"-Stoff passende.
Jersey appliziere ich ganz gerne auch nur mit Geradstich, das ist dann weit weniger aufwendig.


(...)

Als Nähfuß verwende ich einen vorne offenen Applikationsfuß - damit geht es leichter, weil man genau sieht, wo man näht. Allerdings finde ich, dass es speziell bei dickeren Appli-Stoffen nicht sehr gut geht damit, der Stofftransport wird irgendwie schlechter und es kommt zu Faltenbildung - dann ist der normale Nähfuß mitunter besser.
Beim Zickzackstich-Applizieren sollte die Nadel in der rechten Position direkt neben dem Rand vom Appli-Stoff in den Träger-Stoff einstechen.
Bei Kurven oder Ecken im Motiv drehe ich den Stoff so, wie ich ihn brauche; oft kommt an kniffligen Stellen auch das Handrad zum Einsatz.
Wichtig bei Wendemanövern an Ecken ist, dass der nächste Einstich nach dem Wenden immer in die bereits vorhandene Zickzackraupe erfolgt, damit man die Wende-Übergänge nicht so deutlich sieht.



Hier sind die Umrandungen fertig:


Für das Katzengesicht zeichne ich mir mit weißem Buntstift (oder mit Bleistift, wenn das Motiv nicht gerade schwarz ist) die gewünschten Linien vor.
Die Stichbreite wähle ich entsprechend schmäler zwischen 2,0 und 0,5.



Noch ein rotes Näschen - fertig:



Wenn ich etwas vergessen habe: Bitte einfach fragen!

Herzlichen Dank Euch 2 für die ausführliche Anleitung.
Jetzt können auch so antitalente wie ich mal so was probieren.
@ Stecknadel
Aber eine Frage hätte ich noch welches Stickvlies verwendest Du.
Oder könnte ich mal zum Testen auch einfach Küchenrolle drunter tun?

LG Petra

Ah, sorry.
ABREISSBARES Stickvlies wie das hier: http://www.michas-stoffecke.de/product_info.php/products_id/36073, 2,50 der Meter bei Michas.
Küchenrolle ist wahrscheinlich zu weich, da würde ich eher so ein Backpapier verwenden, wie du es auf ein Backblech unterlegst.

danke
vielleicht probier ichs wieder mal aus

Das ist ein ganz tolles WIP geworden, Stecknadel, DANKE!

DANKE !!!!!!
wenn ich meinen misserfolg verdaut hab, probier ichs nochmal

gibts ein motiv dass sich besonders gut für einen anfänger eignet ?