Overlock - Unterschied zwischen billig und teuer?

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Overlock - Unterschied zwischen billig und teuer?

Beitragvon ichthys81 » 13.10.2014 16:21

... außer dem Preis natürlich!


Overlock-Frage die XXXte:
Jede Overlock näht mit 4 Fäden und hat in etwa die gleichen 4-6 Sticharten. Differentialtransport bieten auch schon fast alle billigen vom Diskonter und laut meiner Nähkursleiterin sind eigentlich alle Overlock kapriziös.

Worin besteht denn dann der Unterschied?

Mir ist schon klar, dass eine günstige Ovi wahrscheinlich schneller den Geist aufgeben wird, als eine teure markenmaschine, bzw. kann man Markenmaschinen wahrscheinlich eher reparieren als billige. Sind deswegen € 500 mehr gerechtfertigt?
Was meint ihr?

Näht ihr auf einer robusten Ovi? Dann her mit Markennamen, so was suche ich nämlich! ;)

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Re: Overlock - Unterschied zwischen billig und teuer?

Beitragvon ju_wien » 13.10.2014 16:50

haengt davon ab, was du unter billig und teuer verstehst.

einige modelle von babylock bieten annehmlichkeiten, die sonst keine maschine bietet: automatisches einfädeln ("einblasen") der nähfäden bis zur nadel und automatische einstellung der fadenspannung. beides funktioniert laut vielfältigen berichten meistens wirklich. (den fadenweg muss man von zeit zu zeit reinigen und wer überdurchschnittlich pedantisch ist, justiert die fadenspannung manchmal nach). die kosten aber alle jenseits von 1000 euro.

darunter, so im bereich zwischen 300 und 700 euro gibt es zahlreiche overlockmaschinen, die sich nur geringfügig unterscheiden. da eine stichart mehr, dort ein füßchen mehr oder ein anschiebetisch. in dem bereich ist vieles eine frage der persönlichen vorlieben und der markentreue und ob einem die maschine "sympathisch" ist (auch das gehäuse und das geräusch!). aber völlig falsch ist keine dieser maschinen. wenn du auf bestimmte sticharten abseits von 3-faden overlock und 4-faden overlock wert legst, musst du schauen, ob die jeweilige maschine ihn kann. zb können nicht alle flatlock und auch nicht alle 2-faden overlock. bei manchen reicht für das nähen von "rollsäumen" das umlegen eines hebels, bei anderen muss man füßchen u/o stichplatte tauschen.

bei den ganz billigen (unter 300), die bei hofer, lidl, eduscho usw angeboten werden, kann man glück oder pech haben und wenn man pech hat, hat man das zusätzliche problem, dass man sich im geschäft keinen rat holen kann. (maximal einschicken und warten, ob sie repariert oder umgetauscht wird).

ich selbst habe eine gebraucht gekaufte toyota und bin mit der restlos zufrieden. angesichts des schlechten rufs, den toyota nähmaschinen (imo zu recht) "genießen", hätte ich sie nie genommen, wenn ich nicht mit genau diesem verkäufer schon vorher gute erfahrungen gemacht hätte. da er sagte, dass sie in ordnung ist und tadellos näht, hab ich sie (um 140,- euro) genommen. und sie näht bisher wirklich tadelos. "wellenstich", flatlock und 2-faden-overlock kann sie nicht, sind mir aber bisher auch nicht abgegangen. (ich habe sie seit august). meine nächkursleiterein erwähnte am letzten samstag, dass sie mit ihrer toyota overlock unzufrieden war, weil die nähte nicht schön wurden. du wirst also zu fast jeder marke und fast jedem modell unterschiedliche meinungen hören.

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Re: Overlock - Unterschied zwischen billig und teuer?

Beitragvon thurnmuehle » 14.10.2014 10:11

Für mich stellt sich auch die Frage. Ich habe eine "billige" Gritzner 788, sie ist 4 Jahre alt. An sich bin ich super zufrieden, sie näht wunderbar, ist leise, unkapriziös beim Nähen. Was mich jedoch wahnsinnig macht: sie hat ein Problem mit den Fadenspannungsscheiben - von Anfang an vermutlich - und ist daher beim Einfädeln eher kapriziös. Auch sind die mechanischen Teile einfach irgendwie, ich weiss nicht - sie werden einfach locker. Sie Glühbirne fällt regelmässig raus (ich nähe daher immer ohne), das Overlockmesser lockert sich und rupft dann ...
Ich bin soweit, dass eine Neue her muss und habe mir Beratung im Nähcenter geholt. Frau Sabine meint ganz klar:
Entweder eine mechanische oder eine Babylock. Babylock kommt für mich nicht in Frage, noch sehe ich gut und kann selber einfädeln. Bei den mechanischen gibt einfach nur 1 Maschine: die billigste Brother (kostet derzeit 299,00 statt 399,00), die ist robust, unkapriziös und langlebig. Die Unterschiede zu den teureren Brother: keiner ausser Design und Preis - nähen tun sie dasselbe ;-).
Ich werde sie demnächst probenähen und wenn sie für mich passt, dann zieht sie ein - mit Abfallbehälter - denn will ich umbedingt!
LG Claudia
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Re: Overlock - Unterschied zwischen billig und teuer?

Beitragvon Brabra » 14.10.2014 14:35

thurnmuehle hat geschrieben:Für mich stellt sich auch die Frage. Ich habe eine "billige" Gritzner 788, sie ist 4 Jahre alt. An sich bin ich super zufrieden, sie näht wunderbar, ist leise, unkapriziös beim Nähen. Was mich jedoch wahnsinnig macht: sie hat ein Problem mit den Fadenspannungsscheiben - von Anfang an vermutlich - und ist daher beim Einfädeln eher kapriziös. Auch sind die mechanischen Teile einfach irgendwie, ich weiss nicht - sie werden einfach locker. Sie Glühbirne fällt regelmässig raus (ich nähe daher immer ohne), das Overlockmesser lockert sich und rupft dann ...
Ich bin soweit, dass eine Neue her muss und habe mir Beratung im Nähcenter geholt. Frau Sabine meint ganz klar:
Entweder eine mechanische oder eine Babylock. Babylock kommt für mich nicht in Frage, noch sehe ich gut und kann selber einfädeln. Bei den mechanischen gibt einfach nur 1 Maschine: die billigste Brother (kostet derzeit 299,00 statt 399,00), die ist robust, unkapriziös und langlebig. Die Unterschiede zu den teureren Brother: keiner ausser Design und Preis - nähen tun sie dasselbe ;-).
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ist das die brther 1034d?
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Re: Overlock - Unterschied zwischen billig und teuer?

Beitragvon nadelkissen » 14.10.2014 17:31

Ja
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Re: Overlock - Unterschied zwischen billig und teuer?

Beitragvon thurnmuehle » 14.10.2014 17:55

genau, Nadelkissen - du hast sie ja im Geschäft stehen, bewährt sie sich für euch? Nähst du selber auch damit?
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Re: Overlock - Unterschied zwischen billig und teuer?

Beitragvon cucire » 14.10.2014 20:30

Die ist völlig in Ordnung, ein braves Arbeitstier.
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Re: Overlock - Unterschied zwischen billig und teuer?

Beitragvon Sabrina » 15.10.2014 07:50

Bei meinen Recherchen für eine neue Ovi habe ich gelesen, dass die Messer bei den Brother Ovis nicht geschliffen werden können, sondern ausgetauscht werden müssen, stimmt das?
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Re: Overlock - Unterschied zwischen billig und teuer?

Beitragvon thurnmuehle » 15.10.2014 08:07

Würde mich auch interessieren!
Und hat hier eigentlich jemand die W6 Ovi?
Hat hier jemand Erfahrungswerte?
Ganz ehrlich, wenn die Brother Ovi mir nicht liegt, ich glaub ich kauf nochmal eine Gritzner ...
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Re: Overlock - Unterschied zwischen billig und teuer?

Beitragvon nadelkissen » 15.10.2014 11:23

ja, ich hab die brother 10...(keine ahnung - aber die billige)
es stimmt man kann die messer nicht schleifen - ich hab schon über einige stecknadeln drübergenäht und sie schneidet immer noch einwandfrei..... *rotwerd*
ich nähe sehr viel mit ihr.
mir gefällt das das messer von unten kommt, das sie eine sehr breite naht machen kann.
der rollsaum ist auch ok - wobei bei meiner alten dame gefällt er mir etwas besser...
sie ist sehr leicht einzufädeln - etwas anders als die ganz teure..
mir gefällt nicht das die zwei nadeln nur mit einem schrauben fixiert sind und die räder für die fadenspannung sind bei mir sehr leicht zu verstellen - dh. einmal abstauben und nicht aufpassen und das ding ist verstellt, ABER sie ist einfach wieder einzustellen.
ich kann sie nur empfählen.
ABER bitte geht eure faforisierte ovi ungedingt probenähen und einfädeln! - ja probiert sie einzufädeln.. wenn euch das "leicht" fällt ist sie mit euch kompartibel :D
meine freundin kam mit ihrer guten( nicht vom discounter) singer überhaubt nicht zurecht. sie hat mich fast immer verzweifelt angerufen und gemeckert das die diva schon wieder streikt.... reusper... sie waren einfach nicht für einander geschaffen - wenn ich mich an die maschine gesetzt hab ging sie einwandfrei. *kratz*
also nochmal: es ist eigentlich sch... egal wie gut wwer anderer die ovi findet, wenn ihr damit nicht zurecht kommt hat es keinen sinn. probenähen und einfädeln ist daher sehr wichtig.
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Re: Overlock - Unterschied zwischen billig und teuer?

Beitragvon ichthys81 » 15.10.2014 14:15

Danke für eure Antworten!

Ich werde nach schlechten Erfahrungen sicher keine Näma mehr übers Internet bestellen, also in Zukunft immer Probe nähen!

Wichtig ist sicher auch, dass man Ersatzteile, also z.B. Messer leicht bekommt. Bei manchen Diskontermaschinen ist das nämlich fast unmöglich.

Mir hat eine Verkäuferin gesagt, dass Bernina die schönsten Nähte hat. Kann das jemand aus Erfahrung bestätigen?
Mich würde auch interessieren, wie die Erfahrungen mit W6 Maschinen ausschauen.

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Re: Overlock - Unterschied zwischen billig und teuer?

Beitragvon nadelkissen » 24.11.2014 15:14

.... aus gegebenem Anlass:
Ich hatte am Samstag ja einen OVI Kurs. Leider mußte ich einer Teilnehmerin sagen das Ihre Maschine vom Discounter Schrott ist. Die andere Ovi war auch vom Discounter und lief einwandfrei!..... Es fällt mir immer so schwer eine so schlechte Nachricht zu überbringen...

Bei Discounter Nähmaschinen/Overlock kann anscheinend keine konstante Qualität garantiert werden.
Ich kann ja verstehen wenn man erst mit dem Nähen beginnt und daher nicht viel Geld in eine Maschine stecken will, wenn man noch nicht weiß ob das Hobby richtig für einem ist. ABER wenn die Maschine Schrott ist wird man nie (bzw. schwer) spass am Nähen haben. - Da beisst sich die Katze in den Schwanz

Wer sich also doch für eine Maschine vom Discounter entscheidet: So schnell wie möglich probenähen, wenn man alleine nicht zurecht kommt hilfe holen! Funktioniert die Maschine nicht, sofort retour! Funktioniert die Mascchine, dann wünsche ich viel Spass.
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